Sylvia Geiger: bergverliebt und ernährungsbewusst
Bergverliebt war ich schon als Kind, doch meinen Traum die Berge mit meinen Füßen zu erwandern durfte noch viele Jahre warten.
Die Alpenüberquerung E5 war mit Anfang 30 eine mega Herausforderung für mich. Bei den Vorbereitungen, das waren einige Wochen an den Wochenenden, habe ich bemerkt, dass ich Höhenangst habe und mich in sehr gerölligem Untergrund absolut unwohl fühlte. Diese ängstlichen Gefühle haben mich dann auch bei der Alpenüberquerung von Oberstdorf bis Bozen sehr stark begleitet. Bereits am dritten Tag saß ich mit Tränen im Gesicht auf meinem Rucksack und konnte nicht mehr weiter. Auf dieser Tour trifft man immer wieder dieselben Alpenüberquerer. So hatten mich zwei liebevolle Menschen meinen Rucksack und mich zum Pitztaler Jöchle geführt. Zwei Tage später habe ich für mich entschieden aufzuhören und mit dem Zug ins Allgäu zurück zu kehren.
Dann folgten Jahre in denen meine Gesundheit sehr stark gelitten hat. Zur Höhenangst gesellten sich Platzangst und eine Autobahnphobie und unerklärliche Schmerzen. Eine Odyssee von Ärzten, die nicht helfen konnten. Ein Unverträglichkeitstest bei einem Heilpraktiker hat die Suche dann endlich beendet, Gluten, Kuhmilcheiweiß und Histamine sollte ich möglichst ab sofort meiden. Also habe ich 2004, mit 42 Jahren, meine Ernährung vollkommen umgekrempelt und auf vieles verzichtet, vor allem viele Lieblingslebensmittel, die ich sehr gern gegessen hatte. Im Tausch dafür durfte ich viele neue Lebensmittel kennen lernen und meine Gesundheit ist zu mir zurückgekehrt. Schon nach wenigen Wochen waren die ersten Erfolge zu spüren, die Ängste haben Stück für Stück nachgelassen und das Leben hatte wieder Spaß gemacht.
2005 wollte ich mehr über Ernährung wissen und machte bei Paracelsus-Schulen eine Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin. Was für eine Freude endlich fundiert zu wissen was Ernährung alles kann, außer gut schmecken. Dieses Wissen kombiniert mit der eigenen Erfahrung weiter geben zu dürfen ist ein Geschenk.
2007 wollte ich nun endlich meine Bergverliebtheit praktisch umsetzen. Dafür hatte ich beim DAV alle alpinen Kurse durchlebt und danach aktiv umgesetzt. Mit Touren in den Ost- und Westalpen, in Nepal und Ecuador konnte ich meinen Kindheitswunsch ausleben.
2013 habe ich mich entschieden beim DAV den Trainer C Bergsteigen zu machen. Ich wollte selber mit Teilnehmern in den Alpen wandern, nach meinem Tempo. Mit anderen mitzugehen war mir immer zu schnell, ich fühlte mich ständig gehetzt. Meine erste ausgearbeitete und geführte Tour startete gleich in Biella im Piemont für eine Woche. Als Co-Guide begleitete ich das Kursgeschehen um mich weiter zu entwickeln.
2014 starte ich mit Beratungen in der Ernährung mit Schwerpunkt Lebensmittelunverträglichkeiten, im Besonderen auf Gluten und Histamin. Einige Fortbildungen beim Unabhängigen Gesundheitsbund (UGB) haben meine Erfahrungen und Wissen vertieft und erweitert.
2016 folgte beim Verband deutscher Berg- und Skiführer (VDBS) die Ausbildung zum Bergwanderführer IML. In vielen Alpenüberquerungen zwischen Oberstdorf und Berchtesgaden nach Südtirol begleitete ich Menschen und konnte sehen wie sie sich ihren Wunsch erfüllten und dabei sehr gewachsen sind. Im Winter verzaubern Schneeschuhwanderungen in verschneiter Landschaft die Gesichter und Herzen der Menschen.
2022 rundete ich mit der Ausbildung zum VAK- und Impulscoach mein Portfolio ab.
Bewegung an der frischen Luft, ausgewogene und pflanzenbetonte Ernährung und eine gute Gedankenhygiene sind die drei Pfeiler für ein glückliches und gesundes Leben. Meine Vision ist, dass so viele Menschen wie möglich, diese drei Pfeiler in ihr Leben einzuladen.